Optimale Therapiewahl durch präzise Analysen

Lexikon
Warum die personalisierte Diagnostik von CancerGen Labs den Unterschied macht
Die personalisierte Krebstherapie ist ein komplexes Gebiet, das auf modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und spezialisierten Diagnoseverfahren basiert. Zudem kann die Welt der Krebstherapie kompliziert wirken, besonders wenn Fachausdrücke verwendet werden, die nicht alltäglich sind. Um sicherzustellen, dass Sie alle Fachbegriffe und medizinischen Konzepte verstehen, haben wir ein umfassendes Lexikon erstellt. Hier erklären wir die häufig verwendeten Begriffe in der personalisierten Krebsdiagnostik und -therapie, sodass Sie die Prozesse und Methoden besser nachvollziehen können. So können Sie fundierte Entscheidungen für Ihre Behandlung treffen und alle Prozesse besser verstehen.
Zum besseren Verständnis medizinischer Fachbegriffe
Diagnose und Therapie
Biopsie
Eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Tumor oder betroffenen Organ. Diese Probe wird verwendet, um die Krebszellen genauer zu untersuchen und eine präzise Diagnose zu stellen.
Blutprobe
Bei einer Blutprobe wird Ihr Blut entnommen, um darin zirkulierende Krebszellen oder genetische Veränderungen zu identifizieren. Dies ist besonders bei Blutkrebserkrankungen wie Leukämie wichtig.
Molekulare Diagnostik
Die molekulare Diagnostik untersucht die genetischen und molekularen Eigenschaften Ihrer Krebszellen. Dadurch können Mutationen und spezifische Marker identifiziert werden, die eine personalisierte Therapie ermöglichen.
Next-Generation-Sequencing (NGS)
Next-Generation-Sequencing ist eine fortschrittliche Methode zur Untersuchung von DNA oder RNA. Sie ermöglicht es uns, genetische Veränderungen in den Tumorzellen zu entdecken, die für die Auswahl der richtigen Therapie wichtig sind.
Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist eine Technik, die spezifische Abschnitte der DNA vervielfältigt, um Mutationen oder andere genetische Veränderungen nachzuweisen, die in Ihren Krebszellen vorhanden sein könnten.
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)
FISH ist eine Methode, um genetische Veränderungen in Tumorzellen zu identifizieren. Sie wird genutzt, um nach speziellen genetischen Veränderungen wie Translokationen oder Deletionen zu suchen.
Mutation
Eine Mutation ist eine Veränderung im genetischen Code, die das Verhalten einer Zelle beeinflussen kann. In Krebszellen fördern bestimmte Mutationen das Tumorwachstum oder beeinflussen die Wirksamkeit von Therapien.
Onkogen
Ein Onkogen ist ein mutiertes Gen, das das Wachstum und die Teilung von Krebszellen fördert. Die Entdeckung solcher Gene kann wichtige Hinweise für eine gezielte Therapie liefern.
Tumorsuppressorgen
Ein Tumorsuppressorgen ist ein Gen, das das Zellwachstum kontrolliert. Wenn dieses Gen mutiert ist, kann das Krebswachstum unkontrolliert werden. Die Analyse dieser Gene hilft bei der Therapieplanung.
Mikrosatelliteninstabilität (MSI)
Mikrosatelliteninstabilität beschreibt genetische Instabilitäten, die häufig in Tumoren auftreten. Tumore mit hoher MSI sprechen oft gut auf Immuntherapien an.
Tumormutationslast (TMB)
Die Tumormutationslast misst die Anzahl von Mutationen in einem Tumor. Eine hohe TMB kann auf eine gute Ansprechrate auf Immuntherapien hinweisen.
Genfusion
Eine Genfusion tritt auf, wenn Teile zweier Gene miteinander verschmelzen. Diese Veränderung kann das Krebswachstum beeinflussen und wird als Ziel für bestimmte Medikamente genutzt.
HRD
HRD beschreibt die Unfähigkeit von Zellen, bestimmte DNA-Schäden korrekt zu reparieren. Diese Störung tritt häufig bei Tumoren mit BRCA1/2-Mutationen auf. Krebszellen mit HRD sind besonders anfällig für Therapien, die DNA-Schäden verstärken, wie etwa PARP-Inhibitoren.
Chemotherapie
Chemotherapie ist eine Behandlung mit Medikamenten, die Krebszellen angreifen und zerstören. Sie ist eine häufige Standardtherapie für viele Krebsarten und wirkt auf schnell teilende Zellen.
Zielgerichtete Therapie
Die zielgerichtete Therapie ist auf spezifische genetische oder molekulare Veränderungen in den Krebszellen ausgerichtet. Diese Behandlungen greifen gezielt die Schwachstellen der Tumorzellen an und sind oft effektiver als allgemeine Therapien.
Immuntherapie
Die Immuntherapie aktiviert das Immunsystem, um Krebszellen gezielt zu bekämpfen. Sie ist besonders effektiv bei Tumoren mit bestimmten Biomarkern, wie der PD-L1-Expression.
PD-L1
PD-L1 ist ein Protein, das von Krebszellen produziert wird und es ihnen ermöglicht, sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Therapien, die auf PD-L1 abzielen, können das Immunsystem stärken und die Tumorzellen angreifen.
CAR-T-Zell-Therapie
Die CAR-T-Zell-Therapie ist eine spezielle Immuntherapie, bei der T-Zellen des Patienten genetisch verändert werden, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Sie wird vor allem bei Blutkrebsarten wie Leukämien eingesetzt.
Strahlentherapie
Die Strahlentherapie verwendet hochenergetische Strahlung, um Krebszellen gezielt zu zerstören oder ihr Wachstum zu verlangsamen. Sie kann allein oder in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt werden.
In-vitro-Test
Ein In-vitro-Test prüft im Labor, wie Tumorzellen auf verschiedene Behandlungen reagieren. Dies hilft, die wirksamsten Therapien für Ihren spezifischen Tumor zu ermitteln.
Resistenz
Resistenz beschreibt die Fähigkeit von Krebszellen, sich gegen eine Behandlung zu wehren. Durch unsere Tests können wir frühzeitig herausfinden, ob Ihr Tumor resistent auf bestimmte Therapien reagiert.
Biomarker
Biomarker sind messbare Merkmale, die Aufschluss über die biologische Aktivität eines Tumors geben. Sie helfen dabei, die beste Therapie für Ihren Tumor auszuwählen, z. B. Immuntherapie oder zielgerichtete Therapien.
Therapieevaluierung
Die Therapieevaluierung testet die Empfindlichkeit Ihres Tumors gegenüber verschiedenen Behandlungen. Dadurch kann festgestellt werden, welche Therapie für Ihren Tumor am besten geeignet ist.
Präzisionsmedizin
Präzisionsmedizin ist ein Ansatz, der Behandlungen basierend auf den individuellen genetischen Eigenschaften Ihres Tumors maßschneidert. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Therapie.
Hämatologische Malignome
Hämatologische Malignome sind Krebserkrankungen des Blutsystems, wie Leukämien oder Lymphome. Diese werden oft durch molekulare Tests diagnostiziert und behandelt.
Metastasierung
Metastasierung ist der Prozess, bei dem Krebszellen vom ursprünglichen Tumor in andere Teile des Körpers wandern und dort neue Tumore bilden.
Tumormarker
Tumormarker sind Substanzen, die im Blut oder Gewebe nachgewiesen werden und Hinweise auf das Vorhandensein von Krebs geben. Sie werden zur Diagnose und Überwachung der Behandlung verwendet.
PARP-Inhibitoren
PARP-Inhibitoren sind Medikamente, die die Aktivität des PARP-Enzyms blockieren. Dieses Enzym hilft Krebszellen, DNA-Schäden zu reparieren. Wenn PARP blockiert wird, können sich die Krebszellen nicht mehr richtig regenerieren und sterben ab, insbesondere bei Tumoren mit BRCA-Mutationen oder HRD, da diese Zellen bereits Schwierigkeiten haben, DNA-Schäden zu reparieren.
Gene
Genfusionen
Genfusionen entstehen, wenn zwei verschiedene Gene miteinander verschmelzen und ein abnormes Fusionsprotein bilden. Diese Fusionen können das Krebswachstum fördern. Bei Lungenkrebs sind zum Beispiel ALK- und ROS1-Genfusionen häufig, die mit speziellen Medikamenten (ALK- oder ROS1-Inhibitoren) behandelt werden können.
EGFR Gen
EGFR ist ein Gen, das für ein Protein codiert, das das Wachstum und die Teilung von Zellen reguliert. Mutationen im EGFR-Gen können bei bestimmten Krebsarten, wie Lungenkrebs, vorkommen und das unkontrollierte Wachstum von Krebszellen fördern. EGFR-Mutationen sind oft Ziel für spezifische Medikamente (sogenannte EGFR-Inhibitoren), die die Aktivität dieses Proteins blockieren.
KRAS Gen
KRAS ist ein Gen, das für ein Protein verantwortlich ist, das Signale für das Zellwachstum überträgt. Mutationen in KRAS sind häufig bei verschiedenen Krebsarten, wie Darmkrebs und Lungenkrebs. Diese Mutationen führen zu einer dauerhaften Aktivierung des KRAS-Proteins, was das unkontrollierte Wachstum von Krebszellen begünstigt. KRAS-Mutationen sind schwer zu behandeln, aber es gibt mittlerweile gezielte Therapien für bestimmte Subtypen dieser Mutationen.
BRAF Gen
BRAF ist ein Gen, das für ein Protein codiert, das an der Zellteilung beteiligt ist. Mutationen im BRAF-Gen, wie die häufig vorkommende BRAF-V600E-Mutation, treten oft bei Melanomen und anderen Krebsarten auf. Sie führen zu einer verstärkten Zellteilung und damit zum Tumorwachstum. Medikamente, die speziell auf BRAF-Mutationen abzielen (BRAF-Inhibitoren), können das Tumorwachstum verlangsamen oder stoppen.
JAK2 Gen
JAK2 ist ein Gen, das für die Signalübertragung in Zellen verantwortlich ist. Mutationen im JAK2-Gen sind häufig bei bestimmten Blutkrebserkrankungen, wie der Polycythaemia vera oder der Myelofibrose. Diese Mutationen führen zu einer abnormen Aktivierung des Proteins, was das Wachstum von Krebszellen im Blut fördert. Es gibt zielgerichtete Therapien, die JAK2 blockieren und das Tumorwachstum kontrollieren können.
ALK Gen
Anaplastic Lymphoma Kinase oder ALK ist ein Gen, das in seiner normalen Form in bestimmten Zelltypen eine Rolle bei der Zellteilung spielt. Mutationen oder Fusionen im ALK-Gen sind bei einigen Lungenkrebsarten zu finden. Patienten mit diesen Veränderungen sprechen oft gut auf ALK-Inhibitoren an, die die Aktivität des ALK-Proteins blockieren und das Tumorwachstum hemmen.
ROS1 Gen
Das ROS1 Gen kann in bestimmten Krebsarten, wie nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, mit anderen Genen fusionieren und so zu unkontrolliertem Zellwachstum führen. Diese Fusionen können mit gezielten Therapien (ROS1-Inhibitoren) behandelt werden, die die Funktion des Fusionsproteins hemmen.
BRCA/BRCA2
BRCA1 und BRCA2 sind Gene, die für die Reparatur von DNA-Schäden verantwortlich sind. Mutationen in diesen Genen erhöhen das Risiko für bestimmte Krebsarten, insbesondere Brust- und Eierstockkrebs. Patienten mit BRCA1/2-Mutationen profitieren oft von speziellen Therapien, wie den PARP-Inhibitoren, die gezielt die DNA-Reparaturmechanismen in Krebszellen blockieren.